BERICHT AUS DER AKTIVEN WEHR
Nachtübung 2023
Großübung forderte mehr als 160 Einsatzkräfte: Angenommen wurde ein
Verkehrsunfall zwischen einem Bus und einem Pkw
Eine groß angelegte Übung mit angenommenen 20 Verletzten hat am Freitag, 03.11.2023 in
Abenberg/Bechhofen stattgefunden. Einsatzkräfte von Feuerwehr und BRK trainierten bei einem
simulierten Bus-Unglück für den Ernstfall.
Angenommen wurde, dass ein PKW besetzt mit 4 Personen mit einem Linienbus, der zum Unglücks-
Zeitpunkt mit 16 Personen besetzt war, frontal kollidiert ist.
Mit dem Stichwort THL 5 VU-Bus/PKW mehrere eingeklemmte Personen wurde die Rettungskette in
Gang gesetzt.
Die örtlich zuständige Feuerwehr Bechhofen, die Stützpunktwehr Abenberg, sowie die Nachbarwehren
Büchenbach und Kammerstein, Rettungsdienst Einheiten von BRK und Johanniter, ein leitender
Notarzt, 3 Notärzte und eine Notärztin, ein Einsatz-Leiter für den Rettungsdienst, BRK-Bereitschaften,
Krisenintervention-Team und die Unterstützungsgruppe Drohne wurden hierzu entsprechend um
18:30 Uhr alarmiert. Nach und nach trafen Feuerwehr und Rettungsdienst an der Unglücksstelle ein.
Die Herausforderung bei so einer Lage ist der Massenanfall von Verletzten.
Hauptaufgabe ist daher die Patienten zu sichten, betreuen und zeitgleich die Technische Rettung
durchzuführen.
Vor Ort bot sich ein Bild, das wir so hoffentlich nie in real zu Gesicht bekommen.
Verletzte und unter Schock stehende Personen waren in PKW und Bus verteilt, wimmern und Schreie
hallten durch die Nacht – dafür sorgen insgesamt 20 eingewiesene und real geschminkte Mimen.
Nach und nach trafen erste Rettungswagen ein, welche die Patienten-Sichtung vornahmen und
entschieden, wie schwer ein Patient verletzt ist und mit welcher Priorität dieser in ein Krankenhaus
eingeliefert werden muss.
In Abstimmung mit dem leitenden Notarzt, verteilte Einsatzleiter Michael Schmidt von der Feuerwehr
Abenberg die Aufgaben für die technische Rettungen an die eingetroffenen Feuerwehren. Mit
mehreren hydraulischen Rettungssätzen und vereinten Kräften aller, wurden nach und nach alle
verletzen und eingeklemmten Personen aus PKW und Bus befreit.
Im Bus galt es insgesamt 16 Personen zu befreien, von den drei Personen in oder zwischen den Sitzen
eingeklemmt waren. Im PKW waren 3 Personen eingeschlossen und eingeklemmt, eine weitere Person
galt für vermisst und wurde im angrenzenden Wald vermutet.
Dieser wurde anschließend von der Unterstützungsgruppe Drohne des Landkreis Roth, mit einer
Wärmebild - Drohne abgesucht. Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person ausfindig gemacht
werden, und die Bodentrupps über Funk zur verletzten Person gelotst werden.
Alle Verletzten wurden nach und nach mit Krankentragen zur Patienten-Ablage transportiert, wo sie
vor Ort weiter medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht wurden. Als fiktives Krankenhaus
wurde das Feuerwehrgerätehaus in Abenberg zur Verfügung gestellt.
Die letzten eingeklemmten Personen konnte nach gut 60 Minuten nach Übungs-Beginn aus dem Bus
befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Noch während der laufenden
Rettungsmaßnahmen sind plötzlich einige aufgebrachte „Eltern“ die in Sorge um ihre verletzten Kinder
waren an der Übungsstelle eingetroffen. Durch ihr Auftreten wurden die Rettungsmaßnahmen
behindert, nach dem der erste Schock vorüber war kollabierten mehrere Eltern vor Ort und mussten
von Feuerwehr und Rettungsdienst versorgt werden. Anschließend kümmerte sich das PSNV-Team um
die Betroffenen und verletzten Personen.
Das alles haben die Teams um den leitenden Notarzt und dem organisatorischen Rettungsdienst-Leiter
in Abstimmung mit der Leitstelle organisiert.
Im Fokus dieser Übung stand die Zusammenarbeit unter den einzelnen Organisationen und der
technischen Rettung, so wie Betreuung und Versorgung der verletzten Personen.
Das Ergebnis der Großübung war durchaus positiv so wie es sich die Verantwortlichen von Feuerwehr
und Rettungsdienst vorgestellt haben.
Ein Dankeschön an die Firma Köppel für die Bereitstellung des Busses und der Sandgrube, sowie der
Firma Randow die uns den Unfall PKW zur Verfügung gestellt haben.
Ein weiterer Dank gilt allen Einsatzkräften, den Mimen und den „Eltern“ sowie den
Übungsbeobachtern, Führungskräften und den Organisatoren, die es ermöglicht haben, diese Übung
in so einem Ausmaß abhalten zu können.